Besuche des Kanzlerbungalows und des Palais Schaumburg

Einblicke in die deutsche Nachkriegsgeschichte

Mit vier Gruppen zu je 20 Personen besuchte der Bürgerverein Meckenheim an zwei Tagen den Kanzlerbungalow und das Palais Schaumburg.

db CIMG3039Kanzlerba1Zuerst sieht man den repräsentativen Teil des Bungalows mit großen Sitzecken und auch einem Klavier und ist dann erstaunt, wenn man etwas versetzt die privaten Räume betritt, die außer dem Speisesaal, recht eng und wenig komfortabel um einen Innenhof mit kleinem Swimmingpool gestaltet sind. Dieser Bau wurde unter Ludwig Erhard durch den Architekten Sep Ruf im Bauhausstil errichtet und 1964 durch Erhard bezogen. Außer Willy Brandt bewohnten dann alle Bundeskanzler bis Helmut Kohl dieses Gebäude. Es ist ein sehr schlichter und bescheidener Bau, wunderschön gelegen in dem großen Park mit Blick auf den Rhein.
Das Palais Schaumburg – noch immer zweiter Dienstsitz des Bundeskanzleramtes - bekam den Namen durch Prinz Adolf zu Schaumburg-Lippe, der das Gebäude 1890 erwarb. 1949 bestimmte der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer dieses Gebäude zu seinem Dienstsitz. Sein ehemaliges Büro ist heute liebevoll wieder hergerichtet und sogar seine alte Aktentasche ist zu bestaunen. Die Führungen in beiden Gebäuden geben einen guten Einblick in die deutsche Nachkriegsgeschichte und man kann dem „Haus der Geschichte“ in Bonn dankbar sein, das es diese Führungen anbietet.
(Text und Fotos: Werle)

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