Museenmarathon in Basel

In seiner Reihe “Neue Museen” machte der Bürgerverein Meckenheim vom 25. 04. - 27. 04. 2007 diesmal einen Abstecher in die benachbarte Schweiz nach Basel. In und um Basel ist eine hochkarätige Museenlandschaft entstanden.

Während seines dreitägigen Aufenthaltes besuchte der Bürgerverein mit dreißig Personen zuerst das Vitra-Design-Museum in Weil am Rhein (eins der bedeutensten Designmuseen der Welt). Eine Firma, die Stühle und Möbel herstellt. Auf dem Firmengelände stehen Gebäude, die von namhaften Architekten wie Frank O. Gehry, Zaha Hadid mit dem berühmten Feuerwehrhaus, Nicholas Grünshaw, Alvaro Siza und Tado Ando entworfen wurden. Das Museum zeigt zur Zeit die Ausstellung “Die Zerstörung der Gemütlichkeit” (Der Wandel von Wohnideen) und die Möbel von Charles und Ray Eames – die auch von der Firma aktuell produziert werden.
Der nächste Höhepunkt war der Besuch der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel, einer Stiftung des Ehepaares Beyeler, die gerade ihr zehnjähriges Bestehen feiert. Die Edward Munch-Ausstellung ist die erste Sonderausstellung im Jubliläumsjahr mit 220 Werken des norwegischen Künstlers, der als radikaler Neuerer und Wegbereiter der Moderne gilt. Ebenfalls konnte die Sammlung Beyeler besichtig werden.
Am nächsten Tag folgte eine Stadtführung durch die schöne Altstadt von Basel mit dem Besuch des Münsters, in dem sich das Grab von Erasmus von Rotterdam befindet. Ein Besuch in der Kunsthalle Basel schloß sich an, in der zeitgenössische Kunst ausgestellt ist. Am Nachmittag wurde das Museum Tinguely besichtigt, das in einem Bau des Architekten Mario Botta untergebracht ist. Dieses Museum ist dem Leben und Werk des in Basel aufgewachsenen Jean Tinguely gewidmet. Das Museum zeigt in der permanten Ausstellung eine Auswahl von Maschinenskulpturen, Reliefs und Zeichnungen des Künstlers, der in zweiter Ehe mit Niki de Saint Phalle verheiratet war. Ein Museum in dem es rattert, quietscht, kracht und pufft. Einmal etwas anderes.
Am Abreisetag stand das Kunstmuseum Basel auf dem Programm, das wohl älteste Museum in Europa - 1661 gegründet. Die Schwerpunkte des Museums sind Malerei und Zeichnungen oberrheinischer Künstler von 1400 – 1600 mit der weltweit größten Sammlung der Holbein-Familie sowie die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts mit Gemälden von Böcklin, van Gogh, Gaugin und Cezanne. Das 20. Jahrhundert ist mit Malern wie Chagall, Picasso, Braque und Léger, sowie deutschen Expressionisten und amerikanische Kunst seit 1950 vertreten. Das Kupferstichkabinett zeigte die sehenswerte Ausstellung “Klassizismus bis frühe Moderne”.
Ein wahrhaft interessanter Museenmarathon bei strahlend schönem Sonnenschein brachte viele neue Kunsteindrücke mit nach Hause. Ein gelungener Ausflug. (Werle, De Haas)

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