Der Rhein

Die Biographie eines Flusses?

Am Samstag, den 3. Dezember 2016, genossen 50 Mitglieder des Bürgervereins Meckenheim unter der Leitung von Frau Rotraut de Haas den Weg durch diese Ausstellung der Bundeskunsthalle Bonn. Wir hatten uns nicht zu viel versprochen.

Es folgte eine Ausstellung, in der Kleinodien und großformatige Objekte sich abwechselnd präsentierten, um die Besucher in ihren Bann zu schlagen, während sie dem mäandrierenden Band des Weges durch die Ausstellung folgten. Zu nennen wäre hier unter vielen anderen Pretiosen das Speyerer Evangelistar aus den Jahren um 1220, das zu den schönsten Werken der deutschen Buchkunst der Romanik gehört oder auch eine Farbfotographie des Niederrheins von Andreas Gursky, die einen am Anfang der Ausstellung beeindruckte.
„Die Ausstellung begleitet den Rhein von seinen Quellen bis zum Rhein-Maas-Schelde-Delta und schildert am Beispiel einzelner Orte und Regionen folgenreiche und teils dramatische Ereignisse aus über 2000 Jahren Kulturgeschichte: von den Römern, dem Bau gotischer Kathedralen, der Rheinromantik, den Kriegen und der Bonner Republik bis zur Europäischen Union, die am Rhein entstand.“ Dieser Text der Bundeskunsthalle (im Flyer zur Ausstellung) beschreibt die räumliche Ausdehnung des Ausstellungsgegenstandes sowie seine darzustellende Geschichte in kultureller und politischer Dimension. Keine leichte Aufgabe.
Den Kuratoren der Ausstellung ist zu gratulieren für die Bravour, mit der sie dieses umfangreiche und schwierige Sujet einer „europäische(n) Flussbiographie“ gemeistert haben - und den beiden Kunsthistorikerinnen, die uns kenntnisreich durch diese Ausstellung begleiteten.
(Text: Christel Thelen)