Kabarettistisches Programm mit Jürgen Becker

Jürgen Becker in Hochform

Mit einem überzeugenden kabarettistischen Programm startete der Bürgerverein Meckenheim in das neue Jahr: Jürgen Becker, der bekannte und vor allem in der Region bekannte Spaßmacher und Spötter, riss 450 Meckenheimer am 21. Januar in der Aula des Konrad-Adenauer-Gymnasiums zu durchgängigen Lachsalven hin.

Als kabarettistische Götterspeise mit dem Titel „Ja, was glauben Sie denn?“ war das Programm überschrieben. So wandte Becker sich an alle guten Götter, musste allerdings immer wieder einräumen, dass die monotheistischen Religionen sich gegenseitig und uns Menschen immer wieder vor schier unlösbare Probleme stellen.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Philosophie ist, wenn man trotzdem denkt und Religion ist, wenn man trotzdem stirbt. So variierte der Kabarettist seine Einsichten zum Vergnügen des Publikums ständig und kam von der aktuellen politischen Lage über das Älterwerden bis zum Papst und dessen Kardinälen auch zu recht originellen Einsichten. Beispielsweise sei der Mensch, rein evolutionstechnisch betrachtet - Rheinländer. Er kann nichts, traut sich aber alles zu. Und unseren südlichsten Landsleuten – denen neben der Bundeskanzlerin – sein besonderes Augenmerk galt, gab er zu bedenken: Wären die Russen damals nur ein klein wenig südlicher gelandet, dann hätten die Bayern schließlich auch 40 Jahre lang eine Partei gehabt.

db Jurgen Becker 011a3Jürgen Becker, der nach Programmende anstelle einer Zugabe das Publikum zu einem riesigen Fass Bier einlud, hatte mit seinen humorigen An- und Einsichten und seinem gelegentlich aufblitzenden schauspielerischen Talent und einigen Gesangseinlagen bestes Kabarett geboten. Die Meckenheimer empfanden das Programm ähnlich wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die in einer Kritik schrieb: „Kein purer Spott, sondern ein intelligenter Exkurs, der nicht nur Fundamentalisten zu empfehlen ist“.
(Text und Fotos: Werle)

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